Mitteilungen Gemeinderat (Behördenwahlen, Budget, Kostenbeteiligung Reservoir-Neubau GWF, GV-Geschäfte, Digitaler Dorfplatz)
Erneuerungswahlen Gemeindebehörden 2026
Der Gemeinderat hat die Vorverfahren zu den Erneuerungswahlen der Behörden der politischen Gemeinde und der Sekundarschulgemeinde lanciert. Die ersten Wahlgänge wurden auf den 8. März 2026 angesetzt. Wahlvorschläge können bis am 5. November 2025 bei der Gemeindeverwaltung eingereicht werden.
Bereits in diesem Frühjahr hat der Gemeinderat die Wahldaten für die Erneuerungswahlen der Gemeindebehörden für die Amtsdauer 2026-2030 festgelegt. Die ersten Wahlgänge finden am 8. März 2026 und allfällige zweite Wahlgänge am 14. Juni 2026 statt. Gemäss Gemeindeordnung der politischen Gemeinde sind die Mitglieder des Gemeinderats, der Schulpflege sowie der Rechnungsprüfungskommission, je inkl. der jeweiligen Präsidien, an der Urne zu wählen. Bei der Sekundarschulgemeinde Niederhasli Niederglatt steht die Wahl deren Schulpflege an. Dem Gemeinderat ist dabei die Rolle der wahlleitenden Behörde übertragen.
Für beide Wahlen findet je ein Vorverfahren statt. Da die beiden Gemeindeordnungen unterschiedliche Fristen zur ersten Einreichung der Wahlvorschläge vorsehen, werden die beiden Vorverfahren an unterschiedlichen Daten lanciert. Während die amtliche Publikation zur Erneuerungswahl der Sekundarschulgemeinde bereits am 25. September 2025 im Zürcher Unterländer veröffentlicht wurde, erfolgt die Wahlanordnung für die drei Behörden der politischen Gemeinde am 15. Oktober 2025. Die Fristen zur Einreichung von Wahlvorschlägen laufen dann gleichzeitig am 5. November 2025 ab. Wahlvorschlagsformulare stehen auf der Website der Gemeindeverwaltung zum Download bereit oder können bei der Gemeindeverwaltung, Abteilung Präsidiales, bezogen werden. Weitere Details zum Ablauf der Vorverfahren und der Erneuerungswahlen sind den amtlichen Publikationen zu entnehmen.
Budget 2026
Der Gemeinderat hat seinen Budgetentwurf zuhanden der Rechnungsprüfung und der Gemeindeversammlung verabschiedet. Dieser sieht ein leichtes Plus von Fr. 0.08 Mio. vor. Geplant sind Investitionen im Umfang von Fr. 6.56 Mio. Der Steuerfuss soll vorerst unverändert auf 88 % festgesetzt werden.
Bei unverändertem Steuerfuss weist das Budget 2026 der politischen Gemeinde mit einem Aufwand von Fr. 65.31 Mio. und einem Ertrag von Fr. 65.39 Mio. in der Erfolgsrechnung einen Ertragsüberschuss von Fr. 0.08 Mio. aus. Damit resultiert ein um Fr. 0.64 Mio. besseres Ergebnis als im Budget 2025. Die Ertragsseite präsentiert sich mit Mehrerträgen bei den Grundstückgewinnsteuern, den Gemeindesteuern und beim Ressourcenausgleich sehr erfreulich. Dass trotzdem nur eine schwarze Null resultiert, ist auf ungünstige Entwicklungen auf der Aufwandseite zurückzuführen. Besonders ins Gewicht fallen die deutlich höheren Beiträge an Heime und an die ambulante Krankenpflege. Diese Aufwendungen sind aufgrund von gesetzlichen Grundlagen gebunden und können durch Massnahmen der Gemeinde nicht reduziert werden. Markante Mehrkosten sind auch in den Bereichen Soziales und Bildung zu erwarten.
Bei unveränderten Gebührentarifen werden bei allen Gemeindewerken gegenüber dem Vorjahr schlechtere Rechnungsergebnisse erwartet. Beim Wasserwerk wird wegen Mehrkosten für Planungen und Anschaffungen ein Ertragsüberschuss von noch Fr. 188'000.— budgetiert. Der tiefere Ertragsüberschuss bei der Abwasserbeseitigung von Fr. 334'000.— ist eine Folge des markant höheren Betriebsbeitrags an den Zweckverband ARA Fischbach-Glatt. Bei der Abfallwirtschaft führen ebenfalls Mehrkosten für Planungen und Anschaffungen zu einem höheren Defizit von Fr. 71'000.—.
In der Investitionsrechnung des Verwaltungsvermögens ergeben sich Nettoinvestitionen von Fr. 7.03 Mio., wovon Fr. 6.56 Mio. auf den Steuerhaushalt entfallen. Die grössten Investitionsvorhaben sind die Restkosten für den Neubau der Tagesstrukturen des Zentralschulhauses, eine erste Tranche für den Ersatzbau der Asylunterkunft sowie ein Projektkredit für das Gemeindehaus. Im Finanzvermögen sind keine Investitionen vorgesehen.
Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung neben dem Budget 2026 den Steuerfuss unverändert auf 88 % festzusetzen. Detaillierte Informationen zum Budget und auch zur Finanzplanung des Gemeinderats werden wie üblich mit dem Beleuchtenden Bericht zur Gemeindeversammlung vom 25. November 2025 publiziert.
Kostenbeteiligung am Reservoir-Neubau der GWF
Der Zweckverband Gruppenwasserversorgung Furttal (GWF) plant den Neubau eines Reservoirs zur besseren Versorgung seines Verbandsgebiets. Für die Wasserversorgung Niederhasli bietet sich damit die Gelegenheit, die Betriebs- und Versorgungssicherheit ebenfalls zu erhöhen. Der Gemeindeversammlung wird ein Kreditantrag für eine Kostenbeteiligung im Umfang von Fr. 2.41 Mio. unterbreitet.
Der Zweckverband Gruppenwasserversorgung Furttal (GWF) bezweckt die Sicherstellung einer ausreichenden Wasserversorgung für 14 Verbandsgemeinden im Zürcher Unterland, so auch für die Gemeinde Niederhasli. Das Reservoir Gross-Ibig der GWF ist inzwischen zu klein und überlastet. Um langfristig die Trink-, Brauch- und Löschwasserversorgung für die Verbandsgemeinden sicherstellen zu können, plant die GWF den Abbruch des Reservoir-Komplexes und einen diesbezüglichen Neubau. In allen Verbandsgemeinden der Gruppenwasserversorgung soll im Frühjahr 2026 im Rahmen einer Urnenabstimmung über den Projektkredit befunden werden.
Für die Wasserversorgung Niederhasli bietet sich mittels Beteiligung am Neubau des Reservoirs die Gelegenheit, das Brauchwasservolumen im Reservoir Ibig zu bündeln. Die Gemeinde Niederhasli hat sich dazu prozentual an den Baukosten des Reservoirs von total Fr. 13 Mio. zu beteiligen. Da in der Gemeinde Dielsdorf die Situation gleichgelagert ist und beide Gemeinden Verbandsgemeinden der GWF sind, wurde im Jahr 2022 vereinbart, die Schaffung von zusätzlichem Reservoirvolumen gemeinsam anzugehen.
Ausgehend vom prozentualen Anteil am zusätzlichen Speichervolumen beträgt der Kostenanteil der Gemeinde Niederhasli Fr. 2.41 Mio., exkl. MwSt. Ausführliche Projektdetails werden im Beleuchtenden Bericht zur Gemeindeversammlung vom 25. November 2025 publiziert.
Gemeindeversammlung vom 25. November 2025
Mit dem Budget 2026 und der Kostenbeteiligung an den Neubau eines Reservoirs der Gruppenwasserversorgung stehen für die nächste Gemeindeversammlung zwei Geschäfte auf der Traktandenliste.
Am Dienstag, 25. November 2025, 20.00 Uhr, findet in der Mehrzweckhalle Seehalde in Mettmenhasli die nächste Gemeindeversammlung statt. Neben dem Budget 2026 stehen mit dem Kredit für eine Kostenbeteiligung an die Gruppenwasserversorgung Furttal (GWF) an den Neubau ihres Reservoirs Ibig zwei Anträge auf der Traktandenliste. Details zu den Geschäften sind dem Beleuchtenden Bericht zu entnehmen, welcher zu gegebener Zeit auf der Website aufgeschaltet und den registrierten Abonnentinnen und Abonnenten per Post zugestellt wird. Ab Dienstag, 28. Oktober 2025 liegen die vollständigen Akten bei der Gemeindeverwaltung, Abteilung Präsidiales, zur Einsicht auf. Ab diesem Zeitpunkt werden die Erläuterungen auch auf der "Voteinfo-App" aufgeschaltet.
Der Gemeinderat freut sich, am 25. November 2025 eine grosse Zahl an Stimmberechtigten in der Mehrzweckhalle Seehalde begrüssen zu können. Im Anschluss zur Versammlung wird wiederum ein Apéro serviert.
Digitaler Dorfplatz wird im Frühjahr 2026 eingestellt
Der Dienstleistungsvertrag mit der Crossiety AG für den Betrieb des digitalen Dorfplatzes wird per Ende der dreijährigen Vertragslaufzeit per Ende April 2026 gekündigt. Mit lediglich 800 registrierten Nutzerinnen und Nutzern wird das vom Gemeinderat beim Projektstart anvisierte Ziel deutlich verfehlt.
Im Frühjahr 2023 hat der Gemeinderat der Einführung eines digitalen Dorfplatzes zugestimmt und mit der Anbieterin einen Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von drei Jahren abgeschlossen. Als Zielwert wurden bei der Einführung der Plattform 1'500 registrierte Nutzerinnen und Nutzer angestrebt und definiert, was einer Abdeckung von rund 15 % der Bevölkerung entsprechen würde. Dieser Schwellenwert wurde bei der Kommunikation zur Einführung der Plattform auch publik gemacht. Mit den derzeit 800 Nutzerinnen und Nutzern wird die damals angestrebte Abdeckung deutlich verfehlt. Ein markanter Benutzerzuwachs ist bis Ende Jahr nicht absehbar. Aufgrund dieser Ausgangslage hat sich der Gemeinderat entschieden, seitens Gemeindeverwaltung keine weiteren Ressourcen mehr zur Akquisition weiterer Nutzerinnen und Nutzern zu investieren und die Vertragsauflösung frühzeitig zu beschliessen und zu kommunizieren.
Der digitale Dorfplatz vor damals mit einer gross angelegten Werbekampagne lanciert. Die Einführung dieser vertrauenswürdigen lokalen Kommunikationsplattform basierte auf einem strategischen Ziel des Gemeinderats, einerseits die Kommunikationskanäle zur Bevölkerung optimal auszugestalten, eine anspruchsgruppengerechte Partizipation am Gemeindeleben zu ermöglichen und andererseits geeignete Kommunikationskanäle für den offenen Austausch zwischen Einwohnerinnen und Einwohnern anzubieten. Insbesondere diese Vernetzung der Niederhasler Bevölkerung hätte der digitale Dorfplatz mit seiner Event-Seite, den Optionen für Gruppenbildungen und Nachbarschaftshilfe oder einem Marktplatz im Stil einer lokalen Social-Media-Plattform ermöglichen sollen. Der Gemeinderat sah bei der Einführung der Plattform auch einen Mehrwert für die unzähligen Dorfvereine, beispielsweise als Kommunikations- und Werbekanal für bestehende und neue Mitglieder oder zur Ankündigung ihrer Aktivitäten. Anlehnend an diese Absicht, der Niederhasler Bevölkerung damit in erster Linie ein eigenes soziales Netzwerk bieten zu können, hat der Gemeinderat die vorerst dreijährige Vertragsdauer damals explizit als Testphase definiert und den erwähnten Zielwert festgelegt.
Obwohl die Plattform bezüglich Beständigkeit, Sicherheit und Support zu überzeugen vermochte, entsprach das Angebot seitens Bevölkerung und Vereine offenbar nicht dem vom Gemeinderat erwarteten Bedürfnis. Der digitale Dorfplatz wird noch bis Ende April 2026 weiter betrieben und von der Gemeinde, ergänzend zur Website und den Sozialen Medien, als digitaler Kommunikationskanal genutzt.
Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Hans Derrer, Vizepräsident, 079 288 08 06, oder Patric Kubli, Gemeindeschreiber, 043 411 22 50, gerne zur Verfügung.
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1. Oktober 2025/pk
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